Bewerbung in der Logistik

In der Logistik laufen alle Prozesse der Warenbewegung zusammen – ebenso vielfältig wie dieser Fachbereich sind die dazugehörigen Berufe. Das Repertoire reicht dabei von Fachkräften für Lagerlogistik und Berufskraftfahrenden über Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen bis zum Head of Logistics oder Head of Supply-Chain-Management.

Verknüpft sind damit verschiedenste Aufgaben- und Anforderungsprofile, die schnell Verwirrung bei Stellenanwärtern und Stellenanwärterinnen stiften können. Doch keine Sorge: Trotz der Unterschiede gibt es einige Aspekte, die Bewerbungen in der Logistik einen. Wir weisen Ihnen in diesem Artikel den Weg durch den Bewerbungsdschungel!

Den ersten Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Bewerbung stellt die korrekte Anordnung Ihrer Bewerbungsdokumente dar. Diese Reihenfolge ist empfehlenswert:

Komplette Bewerbungsunterlagen beinhalten ein Bewerbungsschreiben, ein Deckblatt und einen (meist tabellarischen) Lebenslauf. Das Bewerbungsschreiben, welches das Herzstück Ihrer Bewerbung bildet, wird an erster Stelle platziert. Das darauffolgende Deckblatt fungiert als Einleitung in Ihre Laufbahn und steht dementsprechend vor dem Lebenslauf.

Weitere Dokumente, wie etwa ein Motivationsschreiben, Kurzprofil oder Zeugnisse, können Ihre Beweggründe und Ihre Qualifikation weiter ausführen, zusammenfassen und belegen. Wichtige Abschluss- oder aktuellere Arbeitszeugnisse sollten Sie einreichen. Ob hingegen ein Motivationsschreiben oder Kurzprofil sinnvoll ist, hängt individuell von Ihnen und der anvisierten Stelle ab.

Die Entscheidung, ob Personalverantwortliche Ihre Bewerbung gespannt weiterlesen oder sie direkt in Ablage P verschieben, fällt meist in den ersten Sekunden. Dementsprechend ist es essenziell, mit den Einleitungssätzen zu punkten – setzen Sie hierbei auf Kreativität, statt auf standardisierte Floskeln. Wenn ein Unternehmen ein Motto hat, können Sie dieses beispielsweise aufgreifen. Ansonsten empfiehlt es sich, bereits im ersten Satz Ihre Kernqualifikation sowie die Gründe zu präsentieren, aus denen Sie für den angestrebten Beruf und den Arbeitgeber brennen.

Eine Orientierungshilfe für die Einleitung bilden folgende Fragen:

Viele Wege führen in die Logistik. Dazu zählen u. a. Praktika im Lager oder in Speditionsunternehmen, Berufsausbildungen zur Fachkraft für Lagerlogistik oder zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung sowie ein Studium. Abhängig davon, welchen Weg Sie gegangen sind oder welchen Sie gehen möchten, können Sie sich von folgenden Einleitungssätzen inspirieren lassen:

Beispielhafter Einleitungssatz für eine Bewerbung als Fachkraft für Lagerlogistik in Ausbildung:

Beispielhafter Einleitungssatz für eine Bewerbung als Praktikant:

Beispielhafter Einleitungssatz für Quereinsteigende:

Beispielhafter Einleitungssatz für eine Bewerbung als Führungskraft in der Logistik:

Hard Skills und Erfolge – darauf kommt es im Berufsleben ebenso wie im Hauptteil Ihres Anschreibens an. Hierbei sollten Sie nicht den Lebenslauf nacherzählen, sondern gezielt die Kompetenzen betonen, die für die ausgeschriebene Position von Bedeutung sind. Stützen Sie sich dabei nicht auf Behauptungen und leere Worthülsen, sondern untermauern Sie Ihre Skills mit konkreten Beispielen.

Als Bewerber oder Bewerberin mit Berufs- bzw. Führungserfahrung sollten Sie folgende Inhalte im Hauptteil Ihres Bewerbungsschreibens berücksichtigen:

Wenn Sie sich auf eine Ausbildung in der Logistik (sei es im Büro, im Lager oder auf den Straßen) bewerben möchten, sollten Sie ggf. auf folgende Punkte eingehen:

Lassen Sie sich von dieser beispielhaften Formulierung für den Hauptteil einer Bewerbung in der Logistik inspirieren:

Neben harten Fakten zu Ihrer Qualifikation sollten Sie in Ihrer Bewerbung auch Persönlichkeit zeigen. Insbesondere, da Sie in der Logistik oft in einer komplexen Schnittstellenfunktion arbeiten, ist es wichtig, wie Sie im Team agieren und wie Ihre Arbeitsweise aussieht. Idealerweise sollten Sie Ihre Soft Skills mit Ihren beruflichen Erfahrungen verknüpfen, um diese zu untermauern, anstatt sie nur aneinanderzureihen. Kommunizieren Sie hierbei immer, inwiefern Ihre persönlichen Stärken Ihnen im zukünftigen Aufgabenbereich zugutekommen werden.

Beschränken Sie sich jedoch auf einige relevante Soft Skills, anstatt die Bewerbung mit persönlichen Eigenschaften zu überfrachten. Hierbei können Sie sich gut am Anforderungsprofil der Stellenausschreibung orientieren, sollten jedoch immer bei der Wahrheit bleiben. Immerhin müssen Sie die persönlichen Stärken im Vorstellungsgespräch und Berufsalltag wirklich leben.

Von folgenden Soft Skills können Sie in der Logistik profitieren:

Wie Sie aus Hard und Soft Skills eine ideale Einheit bilden, lesen Sie hier:

Das Beste kommt zum Schluss – im Hinblick auf die Bewerbung stimmt dies zwar nicht ganz, es gibt aber dennoch einige Dinge zu beachten, damit Sie Ihr Bewerbungsschreiben perfekt abrunden können. Im Schlusssatz drücken Sie Ihre Vorfreude auf eine Einladung bzw. Rückmeldung aus und liefern die wichtigsten Informationen zu Ihrer Verfügbarkeit. Dazu gehören Ihr frühestmöglicher Eintrittstermin bzw. Ihre Kündigungsfrist sowie Ihre Gehaltsvorstellung, sofern diese gefragt ist. Achten Sie darauf, den Schlussteil ohne den Konjunktiv zu formulieren, da dieser Unsicherheit suggeriert.

Beispielhafte Formulierung für den Schlusssatz der Bewerbung mit Eintrittstermin:

Beispielhafte Formulierung für den Schlusssatz der Bewerbung mit Kündigungsfrist:

Beispielhafte Formulierung für den Schlusssatz der Bewerbung mit Gehaltsvorstellung:

Beispielhafte Formulierung für den Schlusssatz der Bewerbung mit Sperrvermerk:

Manche Bewerber und Bewerberinnen sind sich unsicher, was ihren Marktwert betrifft, weshalb sie eine Gehaltsspanne angeben wollen. Warum sollten Personalverantwortliche Ihnen jedoch mehr zahlen als das untere Ende dieser Spanne? Es ist daher sinnvoller, eine konkrete Gehaltsvorstellung anzugeben. Diese sollte weder zu hoch noch zu niedrig ausfallen. Einerseits werden Sie vermutlich ein Gehalt verhandeln, das unter der gewünschten Summe liegt, andererseits sollten Sie sich nicht direkt mit einem überzogenen Gehaltswunsch ins Aus katapultieren.

Wenn Sie all diese Tipps bei der Erstellung Ihres Bewerbungsschreibens berücksichtigen, befinden Sie sich auf Erfolgskurs. Dennoch gibt es noch Stolpersteine, die Sie unbedingt meiden sollten:

Ferner sollten Sie innerhalb der Kategorien die Stationen antichronologisch auflisten, damit Ihre neuesten Erfahrungen im Fokus stehen. Weitere Highlights an entscheidenden Stellen können Sie durch Fettdruck oder farbliche Akzente setzen. Durch die Kategorisierung Ihres Lebenslaufs machen Sie es den Personalverantwortlichen leichter, Ihrem Werdegang zu folgen und die wichtigsten Informationen unmittelbar zu identifizieren.

Für eine Bewerbung in der Logistik sollten folgende Kategorien in Ihrem Lebenslauf enthalten sein:

Am Anfang des Lebenslaufs stehen Ihre persönlichen Daten. Diese Angabe ist freiwillig, wir empfehlen jedoch, Geburtsdatum und -ort sowie die Staatsangehörigkeit aufzuführen. Letztere kann arbeitsrechtlich relevant sein. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist es sinnvoll, Ihre Kontaktdaten in der Kopf- oder Fußzeile des Lebenslaufs sowie auf dem Deckblatt aufzuführen. Dies hat zudem den Vorteil, dass die Ansprechperson auf jedem Dokument sieht, wie sie den Bewerber bzw. die Bewerberin kontaktieren kann.

Um Ihre Kernkompetenzen auf den ersten Blick sichtbar zu machen, können Sie eine Kategorie mit entsprechenden Schlagworten anlegen (gerne farblich gestaltet, um diese auch optisch stärker zu betonen). Für eine Tätigkeit in der Logistik könnten das beispielsweise folgende Keywords sein: Lagerleitung, Kommissionierung, Prozessoptimierung, Supply-Chain-Management, Disposition, Warenein- und -ausgangsbearbeitung, Auftragsmanagement, Verhandlungsführung.

Wer theoretisches Wissen praktisch umsetzen kann, ist für Arbeitgeber wertvoll. Daher kommt der Kategorie „Berufserfahrung“ oft eine besondere Bedeutung bei. Idealerweise gestalten Sie jene, indem Sie Angaben zu den Beschäftigungszeiträumen, den Namen und Standorten der Unternehmen sowie zu Ihrer Positionsbezeichnung machen. Ergänzt werden diese Informationen durch eine stichpunktartige Beschreibung Ihres Aufgabenprofils und Ihrer Erfolge.

Hier sehen Sie, wie Sie Ihre Berufserfahrung optimal in Szene setzen können:

Mit einer Ausbildung oder einem Studium legen Sie den Grundstein für Ihren Werdegang. In vielen Berufen, speziell im öffentlichen Dienst, sind gewisse Abschlüsse unabdingbar, weswegen Ihr Bildungsweg im Lebenslauf auftauchen sollte. Achten Sie darauf, Ihre Abschlüsse explizit zu benennen, damit ersichtlich wird, dass Sie die dazugehörigen Stationen erfolgreich beendet haben.

Ausbildungen werden mit dem Begriff „Berufsabschluss“ gekennzeichnet, ansonsten wird der Begriff „Abschluss“ verwendet. Haben Sie keinen Abschluss erworben, sollten Sie dies nicht betonen. Sofern Ihr Bildungsweg sehr lange zurückliegt und weder relevant für die Stelle ist noch eine Lücke in Ihrem Lebenslauf füllen muss, können Sie diesen ggf. streichen (speziell die Schulbildung). Dies ist jedoch immer eine Einzelfallentscheidung.

Hier verdeutlichen wir Ihnen, wie Sie Ihren Bildungsweg im Lebenslauf präsentieren können:

In der Logistik, die sich auf vielfältige Bereiche erstreckt und je nach Position betriebswirtschaftliche, rechtliche und organisatorische Themen sowie Prozessoptimierungsmethoden behandelt, hat die stetige Auffrischung und Erweiterung Ihres Fachwissens einen hohen Stellenwert. Folglich sollten in- und externe Seminare, Workshops und Lehrgänge in Ihrem Lebenslauf Erwähnung finden. Auch hier müssen Sie immer nach Aktualität und Relevanz abwägen, welche Fortbildungen Sie nennen.

Ihre Seminare, Schulungen und Lehrgänge können Sie in dieser Form aufführen:

Diese Kategorie bildet das Schlusslicht Ihres Lebenslaufs, deshalb ist sie jedoch keineswegs zu vernachlässigen. Hier können Sie Ihre Sprachkenntnisse und IT-Kenntnisse sowie ggf. Ihre Führerscheinklasse, etwaige Ehrenämter und Referenzen auflisten. Hobbys sollten Sie nur dann integrieren, wenn diese für die angestrebte Stelle relevant sind oder wenn Sie dadurch persönliche Stärken erworben haben, die Ihnen im Beruf zugutekommen.

So können Sie Ihre zusätzlichen Fähigkeiten im Lebenslauf angeben: 

Folgende Fehlerquellen sollten Sie bei der Erstellung Ihres Lebenslaufs vermeiden:

Im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung kommen in Unternehmen vermehrt CV-Parsing-Tools zum Einsatz, welche Ihre Bewerbung maschinell auslesen, bevor ein Mensch diese zu Gesicht bekommt. Wichtig für die ideale Auslesbarkeit ist einerseits eine saubere Formatierung, andererseits die Nennung feststehender Begriffe (z. B. „Berufsabschluss“ bei Berufsausbildungen) und branchenrelevanter Keywords. Diese können Sie unter anderem in der Kategorie „Professionelle Fähigkeiten“ einbringen.

Wenn Sie all diese Tipps befolgen, befinden Sie sich auf Kurs in Richtung einer exzellenten Bewerbung. Eingearbeitet finden Sie unsere Ratschläge noch einmal in der kostenlosen Bewerbungsvorlage, die einerseits inhaltliche Inspirationen, andererseits hilfreiche Hinweise zur Formatierung liefert. Gehen Sie jetzt den entscheidenden Schritt und laden Sie unsere Vorlage herunter, damit Sie bald in einer spannenden Position in der Logistik durchstarten können:

Haben Sie besondere Beweggründe, aus denen Sie für die Stelle oder für das Unternehmen brennen? Lassen sich diese jedoch schwerlich im Bewerbungsschreiben in Gänze abbilden? Dann lohnt es sich, Ihre Bewerbungsmappe um ein Motivationsschreiben zu ergänzen. Empfehlenswert ist ein solches vor allem, wenn Sie eher mit Ihrer Motivation statt mit Ihrer Qualifikation punkten können – etwa, falls Sie einen Quereinstieg oder Branchenwechsel wagen möchten oder sich für eine Ausbildung bewerben.

Damit Ihre Bewerbungsmappe einen einheitlichen Look hat, sollten Sie das Motivationsschreiben im gleichen Design gestalten wie die restliche Bewerbung. Außerdem ist es wichtig, nicht die Inhalte aus dem Anschreiben und Lebenslauf zu wiederholen, sondern das Motivationsschreiben mit innovativen Aspekten zu füllen.

Thematisch könnte Ihr Motivationsschreiben sich an folgenden Fragen orientieren:

Verliert man über Ihre vielseitigen Kompetenzen schnell den Überblick? Dann sollten Sie Ihre Bewerbungsmappe durch ein Kurzprofil aufpeppen, welches Ihre Fachkompetenz, beruflichen Schlüsselstationen, persönlichen Stärken und ggf. Ihre Erfolge prägnant und anschaulich auf einer Seite darstellt. Auch hier können Sie sich sowohl inhaltlich als auch grafisch kreativ entfalten.

Achten Sie jedoch darauf, dass das Design des Kurzprofils und der restlichen Bewerbungsunterlagen eine Einheit bilden. Das Kurzprofil eignet sich somit sowohl, um es zusammen mit der restlichen Bewerbung zu versenden, als auch als alleinstehender „Teaser“, den Sie beispielsweise bei Jobmessen verteilen können.

Folgende Inhalte sind im Zuge eines Kurzprofils empfehlenswert:

Grafische Elemente, mit denen Sie die Aufmerksamkeit der Lesenden auf Ihr Kurzprofil lenken können, sind z. B.:

Im Bewerbungsschreiben und Lebenslauf können Sie sich zwar optimal vermarkten, diese Informationen besitzen ohne konkrete Belege jedoch nur wenig Aussagekraft. Daher ist es essenziell, Ihrer Bewerbung relevante Zeugnisse und Zertifikate beizulegen. In der Regel sind dies folgende:

Wenn Sie eine lange Liste von Nachweisen zu präsentieren haben, zählt Qualität statt Quantität. Sie sollten eine sinnvolle Auswahl treffen und darauf verweisen, dass Sie weitere Anlagen gerne nachreichen. Als Faustregel können Sie sich merken, dass ca. 10 Zeugnisse ideal sind. So finden die Personalverantwortlichen schnell die relevanten Informationen. Außerdem sinkt die Dateigröße und somit die Gefahr, dass Ihre Bewerbung von einem Spamfilter abgefangen wird.

Nach dem Absenden des Formulars nehmen wir gerne per E-Mail oder per Telefon Kontakt zu Ihnen auf. Der Versand unseres Angebots erfolgt per E-Mail. Ihre Angaben werden verschlüsselt übertragen.