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Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Das Vorstellungsgespräch ist ein wichtiger Schritt in Ihrem Bewerbungsverfahren und sollte daher sinnvoll vorbereitet werden. Das trägt nicht nur zu weniger Nervosität bei, sondern vergrößert Ihre Erfolgschancen auf Ihren Traumjob. Hier erfahren Sie, welche Aspekte besonders wichtig sind und wie Sie Schritt für Schritt vorgehen, um selbstbewusst im Gespräch aufzutreten.

Ben Dehn - Karriereexperte

Über den Autor

Nach meinem Lehramtsstudium und sieben Jahren im Journalismus startete meine Zeit bei den Bewerbungsschreibern im Jahr 2013. Hier habe ich über 1.500 professionelle Bewerbungen für alle Karrierelevel verfasst. Heute teile ich meine Expertise im Bewerbungsbereich im Rahmen von Fachvorträgen, Interviews und Workshops, unter anderem als Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum, sowie in den von mir erstellten Beiträgen auf unserer Webseite.

Ben Dehn - Karriereexperte

Terminabsprache

Nach der Zusage für ein Vorstellungsgespräch findet als Erstes die Terminabsprache statt, in der geklärt wird, wann das Gespräch stattfinden kann. Die meisten Unternehmen werden Ihnen dafür Terminvorschläge machen, die Sie so zeitnah wie möglich beantworten sollten. Am besten bietet sich noch derselbe Tag für eine Rückmeldung an.

Den Termin zusagen

Bei einer Zusage können Sie sich telefonisch oder per E-Mail an Ihren Ansprechpartner wenden. Bei einer telefonischen Rückmeldung besteht die Möglichkeit, dass Sie bereits in ein erstes Telefoninterview verwickelt werden. Bereiten Sie sich deshalb gut auf ein Telefongespräch vor. Drücken Sie Ihre Dankbarkeit und Vorfreude auf das Kennenlernen aus, um einen freundlichen und positiven Eindruck zu hinterlassen, beispielsweise so:

  • „Vielen Dank für Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch. Gerne nehme ich den Termin am TT.MM.JJJJ um 10:00 Uhr wahr.“

Den Termin verschieben

Sollten Sie den vorgeschlagenen Termin aus einem triftigen Grund nicht wahrnehmen können, ist es möglich, um eine Verschiebung zu bitten. Teilen Sie Ihrem Ansprechpartner höflich mit, dass Sie zu diesem Zeitpunkt verhindert sind und erklären Sie den Hintergrund Ihrer Situation. Achten Sie dabei darauf, dass Ihre Begründung angemessen ist.


Gründe, die eine Verschiebung rechtfertigen, sind geschäftliche Verpflichtungen, die Sie in Ihrer jetzigen Position haben, private Anlässe wie eine Hochzeit oder eine kurzfristige Erkrankung. Machen Sie Ihrem Gesprächspartner im Gegenzug Vorschläge für alternative Termine. So zeigen Sie dennoch Ihr Interesse an dem Bewerbungsgespräch.


Beispielformulierung für die Verschiebung des Termins:

  • „Vielen Dank für Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch. Leider habe ich am TT.MM.JJJJ eine berufliche Verpflichtung. Ist es möglich, den Termin auf den TT.MM.JJJJ um 09:00 Uhr zu verschieben?“

Den Termin absagen

Sollten Sie das Bewerbungsgespräch nicht wahrnehmen wollen, können Sie eine Absage des Vorstellungsgesprächs formulieren. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Sie bereits eine Zusage für einen anderen Job haben. Formulieren Sie eine höfliche Absage, um dennoch einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Möglicherweise möchten Sie in Zukunft doch noch bei dem Unternehmen anfangen. 


Beispielformulierung für die Absage des Termins:

  • „Vielen Dank für Ihre Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Ich muss Ihre Einladung dankend ablehnen, da ich mich bereits für ein anderes Unternehmen entschieden habe.“

Ben Dehn - Karriereexperte

Bei der Terminabsprache sollte geklärt werden, ob es sich um ein klassisches Bewerbungsgespräch oder um eine andere Form, wie beispielsweise ein Assessment-Center, handelt. Lesen Sie sich die Einladung deshalb sorgfältig durch. Andere Formen des Bewerbungsgesprächs erfordern häufig eine erweiterte Vorbereitung. Möglicherweise kann es sich auch um ein Online-Vorstellungsgespräch handeln. 

Ben Dehn - Karriereexperte

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Über Unternehmen und Interviewpartner informieren

Sobald die Terminabsprache erfolgt ist, können Sie die weitere Vorbereitung auf Ihr Vorstellungsgespräch starten. Eine wichtige Grundlage bildet hierbei, sich über das Unternehmen und Ihren Interviewpartner zu informieren. Das ermöglicht Ihnen ein souveränes Auftreten, einen sicheren Umgang mit möglichen Nachfragen und hilft auch bei den weiteren Schritten der Vorbereitung.


Bei einer Internetrecherche können Sie viele grundlegende Informationen schnell herausfinden:

  • Den Firmenstandort und eine mögliche Mutterfirma

  • Die Größe des Unternehmens
  • Ist das Unternehmen ein Familienbesitz?
  • Die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter
  • Den Erfolg des Unternehmens
  • Die wichtigsten Konkurrenten und Wettbewerber
  • Das Image, welches das Unternehmen nach Außen vertritt
  • Den Aufbau der Abteilung Ihrer möglichen Position
  • Was macht den optimalen Bewerber in diesem Unternehmen aus?

Sammeln Sie so viele relevante Informationen wie möglich, um vorbereitet in das Gespräch zu gehen. Wenn Sie bereits einiges über das Unternehmen wissen und dies bei Nachfragen zeigen oder anderweitig in den Dialog einbringen können, wirkt das seriös und vermittelt Ihr Interesse an dem Betrieb.

Viele Informationen lassen sich im Internet auf der Unternehmensseite unter der Rubrik „Über uns“ finden. Ansonsten ermöglichen Jobbörsen und soziale Medien eine unkomplizierte Suche nach Neuigkeiten. Besonders wichtige Nachrichten lassen sich oft auch in der Presse finden. 

Verhalten und Körpersprache üben

Bei einem Bewerbungsgespräch ist der Eindruck, den Sie bei Ihrem Gesprächspartner machen, besonders wichtig. Dabei kommt es nicht nur darauf an, was Sie sagen, sondern auch darauf, wie Sie auftreten. Ihre Körpersprache und Ihr Verhalten sollten deshalb selbstbewusst und souverän sein. Üben Sie vor dem Vorstellungsgespräch Ihr Verhalten und Ihre Körpersprache und achten Sie darauf, wie Sie bei Ihrem Gegenüber ankommen könnten. Beachten Sie dabei die folgenden Aspekte:

Üben Sie authentisches und selbstbewusstes Auftreten!

In einem Bewerbungsgespräch möchte der potenzielle Arbeitgeber herausfinden, ob Sie in das Unternehmen passen. Seien Sie daher authentisch und verstellen Sie sich nicht. Treten Sie stattdessen selbstbewusst auf.

Üben Sie, Ihre Körpersprache gezielt einzusetzen! 

Positive Signale, die Sie über Ihre Körpersprache senden, helfen Ihnen, einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Eine aufrechte und entspannte Körperhaltung lässt Sie souverän und selbstsicher wirken. Langsame und kontrollierte Bewegungen verstärken Ihre Seriosität. Mit einer offenen Körperhaltung, bei der Sie die Arme nicht verschränken, erwecken Sie einen sympathischen Eindruck. Beobachten Sie Ihre Körpersprache vor dem Spiegel und versuchen Sie, diese Aspekte umzusetzen.


Beachten Sie unsere Tipps für eine optimale Körpersprache:

  • Offener Gesichtsausdruck, leichtes Lächeln

  • Blickkontakt halten
  • Aufrechte und entspannte Körperhaltung
  • Langsame, kontrollierte Bewegungen
  • Arme nicht verschränken
  • Hände locker und ruhig auf dem Schoß oder Tisch liegen lassen

Dezentes Gestikulieren ist nonverbale Kommunikation, die Ihnen hilft, das Gespräch aufzulockern. Nutzen Sie Gesten an den richtigen Stellen, zu viele und wilde Gesten können hektisch oder bedrohlich wirken.

Üben Sie Ihren Sprachstil!

Die Art, wie Sie sich ausdrücken, formt ebenfalls den ersten Eindruck, den Sie im Vorstellungsgespräch machen. Achten Sie auf eine ruhige und deutliche Aussprache, um souverän zu wirken. In einem Bewerbungsgespräch ist zudem eine seriöse Wortwahl angemessen, die trotzdem authentisch sein sollte. Vermeiden Sie es, monoton zusprechen, um kein Desinteresse beim Gesprächspartner hervorzurufen. Üben Sie gemeinsam mit jemanden, um Feedback einzuholen.

Üben Sie, Ihre Sätze konkret zu formulieren!

Um souverän und vorbereitet zu wirken, sollten Sie Ihre Aussagen konkret formulieren und auf den Punkt bringen. Schweifen Sie nicht zu weit ab. Überlegen Sie sich deshalb bereits vorher, was Sie innerhalb des Gespräches erzählen wollen und legen Sie sich Sätze für bestimmte Situationen bereit.

Notizen sind erlaubt!

Wenn es Ihnen hilft, dürfen Sie sich Notizen mit ins Vorstellungsgespräch nehmen. Bereiten Sie Ihre Notizen basierend auf Ihren Recherchen und den relevanten Informationen über Sie vor. Notieren Sie das, wofür Sie eine Gedankenstütze benötigen. Darüber hinaus dürfen Sie sich auch während des Gesprächs kurze Notizen machen, um später auf bestimmte Aussagen noch einmal Bezug zu nehmen. Aber Vorsicht: Lesen Sie Ihre Notizen nicht ab und verstecken Sie sich nicht hinter Ihrer Mitschrift.

Die richtige Kleidung auswählen

Zu der optimalen Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch gehört auch die Auswahl Ihrer Kleidung. Um die richtige Entscheidung zu treffen, müssen drei wichtige Faktoren berücksichtigt werden:

  • Die Branche 

  • Das Unternehmen
  • Die Position

Je nachdem, in welcher Branche Sie sich bewerben, sollten Sie Ihr Outfit zusammenstellen. In eher konservativeren Berufen wie dem Versicherungs- oder Finanzwesen sollten Sie einen Businesslook auswählen. Das ist die formalste Wahl und könnte in anderen Branchen overdressed sein.


In kreativen Bereichen sollten Sie zum Casual Look greifen. Dieser besteht aus einem legeren Outfit, welches gepflegt, aber nicht zu schick wirkt. In Berufen mit viel Kundenkontakt bietet sich der Business Casual Look an, der in der Mitte der anderen beiden Optionen liegt. Informieren Sie sich deshalb über den gängigen Dresscode innerhalb der Branche, in der Sie sich bewerben.


Auch das Unternehmen, bei welchem Sie sich bewerben, spielt bei der Auswahl Ihres Outfits eine Rolle. Innerhalb eines Betriebes herrscht häufig ein Unternehmens-Dresscode, der darüber entscheidet, welche Kleidung angemessen ist. Um diesen herauszufinden, können Sie sich an der Kleidung orientieren, die auf der Internetseite und in Artikeln über den Betrieb gezeigt werden.


Der letzte Faktor, den Sie beachten sollten, ist die Position, auf die Sie sich bewerben. Die Erwartungen an das Auftreten eines zukünftigen Geschäftsführers sind beispielsweise nicht die gleichen wie an einen Praktikanten. Wählen Sie daher Kleidung aus, die zu Ihrer angestrebten Position passt.


Neben den situationsbezogenen Faktoren sollten Sie folgende allgemeine Tipps beachten:

  • Beschränken Sie sich bei der Farbwahl auf drei Farben. Diese Faustregel verhindert, dass Ihr Outfit zu bunt und überladen wirkt. Dunkle Töne wie Schwarz, Grau, Blau und Bordeaux-Rot machen einen seriösen Eindruck. Die Farben Violett und Gelb lassen Sie dagegen kreativ wirken. Meiden Sie die Farbe Orange. Diese kommt bei den meisten Personalern unterbewusst nicht gut an. 

  • Wählen Sie die richtige Passform Ihres Outfits. Ihre Kleidung sollte nicht zu weit, aber auch nicht zu eng sein. Das wirkt ansonsten unprofessionell.
  • Plakative Markenklamotten sollten im Schrank hängen bleiben. So lenken Sie nicht von Ihrer Persönlichkeit und Ihren Qualifikationen ab.
  • Ziehen Sie nicht das Outfit an, das Sie auf Ihrem Bewerbungsfoto tragen.
  • Wählen Sie Kleidung, in der Sie sich wohlfühlen. Dadurch wirken Sie authentisch und treten selbstbewusst auf.

Ihr Outfit sollte nicht zu freizügig gewählt sein. Lassen Sie nicht von Ihren beruflichen Qualifikationen ablenken. Besonders Frauen sollten keinen tiefen Ausschnitt, einen Rock bis zu den Knien und Strümpfe tragen. Auch beim Make-up gilt: Je dezenter, desto besser. Weitere Informationen und hilfreiche Tipps erhalten Sie in unserem Artikel „Das Outfit im Vorstellungsgespräch“.

Die Selbstpräsentation vorbereiten und üben

Neben Ihren beruflichen Qualifikationen ist die Selbstpräsentation bei der Auswahl des Bewerbers mitentscheidend. Am Anfang des Bewerbungsgesprächs werden Sie gebeten, sich selbst vorzustellen. Hier zählen insbesondere Authentizität, wahrheitsgemäße Aussagen und ein souveränes Auftreten.


Das kleine Zeitfenster der Selbstpräsentation von drei bis fünf Minuten sollte nur mit relevanten Informationen gefüllt werden. Da Ihnen lediglich diese Zeit zur Verfügung steht, sollten Sie sich vorher überlegen, auf welche Aspekte Sie den Fokus legen möchten und welche Inhalte Ihnen besonders wichtig sind.


Als Orientierung können diese drei Fragen dienen:

  • Wer bin ich? 

  • Welche Kompetenzen und Qualifikationen bringe ich für diese Stelle mit?
  • Was will ich zukünftig erreichen?

Die Antworten verschaffen einen groben Überblick, was der Inhalt der Selbstpräsentation abdecken sollte. Wichtig ist, dass Sie nicht einfach Ihren Lebenslauf nacherzählen. Stattdessen sollten die Stellen, Kompetenzen und Qualifikationen hervorgehoben werden, die für den angestrebten Job relevant sind. Vergleichen Sie daher die Stellenanzeige mit Ihrem persönlichen Profil und überlegen, was von Ihnen in dieser Position gefordert wird. Ihre Vorstellung in der Selbstpräsentation können Sie damit verbinden und heben so hervor, warum Sie für diese Stelle besonders gut geeignet sind.


Überlegen Sie sich aus folgenden Bereichen Eckpfeiler Ihrer Persönlichkeit, Kompetenzen und Ihres Lebenslaufs:

  • Persönliche Angaben 

  • Schwerpunkte des beruflichen Werdegangs
  • Erreichte Abschlüsse
  • Qualifikationen, Kompetenzen und Stärken
  • Motivation
  • Relevante Informationen (beispielsweise Projekte)

Darüber hinaus sollten die genannten Aspekte mit Beispielen belegt werden. Legen Sie sich anhand dessen mögliche Sätze für Ihre Selbstpräsentation zurecht und üben Sie diese. Bringen Sie die relevanten Informationen kurz und prägnant auf den Punkt und stellen Sie einen Bezug zum Unternehmen her. Überlegen Sie sich einen roten Faden, doch formulieren Sie die Sätze frei. Feedback von Anderen kann Ihnen helfen, gestärkt und selbstsicher ins Gespräch zu gehen.


Diese Tipps sollten Sie bei Ihrer Selbstpräsentation beachten:

  • Das Wesentliche auf den Punkt bringen 

  • Nur Informationen mit Mehrwert
  • Keine Selbstverständlichkeiten einbringen (beispielsweise Pünktlichkeit)
  • Nicht auswendig lernen!

Beispielformulierungen für Ihre Selbstpräsentation:

  • „Meine Teamfähigkeit sowie meine Kommunikationsstärke konnte ich bereits in wichtigen Projekten unter Beweis stellen. In der Rolle der Teamleitung konnte ich das Projekt XY zielführend und gewinnbringend umsetzen.“

  • „Erste praktische Erfahrungen im Finanzwesen konnte ich in meinem Praktikum bei XY und auch in meinem Nebenjob als XY sammeln. Meine dort erlernten Kompetenzen kann ich in der Stelle XY einsetzen.“

Antworten auf mögliche Fragen vorbereiten

Nach der Selbstpräsentation werden Ihnen im Bewerbungsgespräch Fragen gestellt, auf die Sie sich ebenfalls vorbereiten können. Auch wenn Sie die genauen Formulierungen vorher nicht kennen, können Sie sich darauf einstellen. 

Klassische Fragen

Fragen an Arbeitnehmer können in drei grobe Kategorien unterteilt werden:

  • Fachliche Qualifikationen 

  • Persönlichkeit
  • Motivation

Fragen zu Ihren fachlichen Qualifikationen umfassen, welche Kenntnisse Sie bereits erworben haben und welche Fähigkeiten Sie sich angeeignet haben. Darüber hinaus können Sie auch nach der Anwendung von Programmen, Tools oder Verfahren gefragt werden, ebenso wie nach neuen Trends in der Branche. Insgesamt können Sie sich als Vorbereitung überlegen, welche Qualifikationen Sie mitbringen, die für den angestrebten Job besonders relevant sind und sich Beispiele dafür zurechtlegen.


Beispielformulierungen für Ihre Antwort auf Bewerbungsfragen zu Ihren Qualifikationen:

  • Wie halten Sie sich fachlich auf dem Laufenden?

    „Ich nutze Expertenblogs und Newsletter, um mich über Neuigkeiten in der Branche zu informieren. Außerdem nehme ich gerne an Webinaren und Konferenzen Teil, um mich auszutauschen und weiter dazuzulernen.“

  • Wie ausgeprägt sind Ihre Computerkenntnisse?

    „Durch meine letzte Position als XY konnte ich mir einige Computerkenntnisse aneignen. Vor allem im Umgang mit den Office-Programmen Word, Excel und PowerPoint konnte ich mir wichtige Fähigkeiten aneignen, die ich bei Ihnen einbringen kann.“

Bei den Fragen, die sich auf Ihre Persönlichkeit beziehen, geht es darum, Sie und Ihre Eigenschaften besser kennenzulernen. Sie können sich darauf beziehen, welche persönlichen Eigenschaften Sie mitbringen, um das Unternehmen oder die Abteilung zu bereichern. Es geht dabei nicht nur um spezifische Eigenschaften, sondern auch darum, bisherige Entscheidungen oder die Bewerbung besser nachvollziehen zu können.


Beispielformulierungen für Ihre Antwort auf Bewerbungsfragen zu Ihrer Persönlichkeit:

  • Welche Hobbys haben Sie?

    „Ich bin seit einigen Jahren aktives Mitglied eines Handballvereins und übernehme seit 2018 die Betreuung der E-Jugend-Mannschaft. Außerdem gehe ich in meiner Freizeit gerne mit meinem Hund spazieren.“

  • Wie gehen Sie mit Kritik um?

    „Ich sehe Kritik als etwas Positives, da ich darin die Chance sehe, mich selbst weiterzuentwickeln. Jedoch sollte Kritik konstruktiv formuliert und gut durchdacht sein.“

Fragen zu Ihrer Motivation beziehen sich möglicherweise auf die Beweggründe, sich in diesem Unternehmen oder auf diese Stelle zu bewerben. Darüber hinaus könnten Sie nach weiteren Zielen in Ihrer Karriere gefragt werden.


Beispielformulierungen für Ihre Antwort auf Bewerbungsfragen zu Ihrer Motivation: 

  • Warum wollen Sie für unser Unternehmen arbeiten?

    „Die internationale Ausrichtung Ihres Unternehmens spricht mich besonders an. Da ich bereits viele positive Erfahrungen in internationalen Projekten und Kooperationen sammeln konnte, bin ich überzeugt, meine Fähigkeiten ideal in Ihr Unternehmen einzubringen.“ 

  • Warum möchten Sie diese Stelle übernehmen?

    „In meinem Praktikum XY bei Ihnen im Unternehmen hat mich Ihre Unternehmenskultur besonders überzeugt. Mich würde es freuen, als Teamleitung Verantwortung zu übernehmen und somit ebenfalls zu einem positiven Arbeitsklima und erfolgreichen Projekten beizutragen.“

Überlegen Sie sich, auf welche Position Sie sich bewerben. Fragen an eine potenzielle Führungskraft haben andere Schwerpunkte als Fragen an Bewerber für eine Ausbildung, ein Praktikum oder ein duales Studium. Was wird die Personalverantwortlichen besonders an Ihren bisherigen Qualifikationen und erworbenen Fähigkeiten interessieren?

Fragen nach Stärken und Schwächen

Im Vorstellungsgespräch wird gerne die Fragen nach Ihren Stärken und nach Ihren Schwächen gestellt. Auch wenn Sie hier eher negative Eigenschaften von sich aufzeigen sollen, können Sie bei der Antwort Pluspunkte bei den Personalverantwortlichen sammeln. Jeder Mensch hat Schwächen und bei dieser Frage gilt es, einen gekonnten Mittelweg zu finden.


Zum einen sollten Sie Ihre Schwächen ehrlich anerkennen und dazu stehen. Zum anderen sollten Sie zeigen, dass Sie diese Eigenschaften reflektiert haben und konstruktiv versuchen, eine Lösung dafür zu finden. Leere Phrasen oder Floskeln erkennen Personaler sofort. Seien Sie ehrlich und versuchen Sie nicht, eine Schwäche als vermeintliche Stärke zu verkaufen. Überlegen Sie daher vorher, welche Schwächen Sie haben und wie Sie konstruktiv mit diesen umgehen.


So können Sie Ihre Schwächen formulieren:

  • „Gelegentliche schiebe ich unliebsame Aufgaben vor mir her. Mittlerweile setze ich mir deshalb eigene, feste Deadlines, die ich dann einhalte. Außerdem erledige ich die unangenehmsten Aufgaben morgens immer zuerst.“

  • „Mir fällt es schwer, vor größerem Publikum zu sprechen. In diesen Situationen werde ich schnell nervös. Um dem entgegenzuwirken, habe ich mich für einen Rhetorikkurs angemeldet.“

Um mit Ihren Stärken zu überzeugen, sollten diese nicht überheblich oder arrogant formuliert werden. Versuchen Sie stattdessen Ihre Aussagen mit Beispielen zu belegen.


Beispielformulierungen für Ihre Stärken:

  • „Ich arbeite sehr organisiert und konnte deshalb bereits einige größere Projekte wie XY realisieren.“

  • „Bei meiner Arbeit als Teamleitung habe ich festgestellt, dass ich besonders gut im Team arbeite und Führungskraft habe. Mit insgesamt acht Teammitgliedern konnten wir wichtige Ziele des Unternehmens umsetzen.“

Stressfragen und Brainteaser

Neben den klassischen Fragen in einem Bewerbungsgespräch greifen Personalverantwortliche auf Stressfragen, Fangfragen und Brainteaser zurück. Hier geht es weniger um die Antwort als um Ihre Reaktion und Ihre Vorgehensweise sowie Problemlösekompetenz. Damit sollen Sie aus der Ruhe gebracht werden, um zu überprüfen, wie Sie sich in Stresssituationen verhalten. Deshalb sollten Sie ruhig bleiben und sich für die Beantwortung der Fragen einen Moment Zeit nehmen.


Stressfragen beziehen sich zumeist auf Lücken in Ihrem Lebenslauf oder vermeintliche Niederlagen. Auch wenn Ihnen dies unangenehm ist, antworten Sie wahrheitsgemäß. Geben Sie eine reflektierte Antwort, die zeigt, dass Sie mit Schwierigkeiten konstruktiv umgehen und Ihr Verhalten hinterfragen können.


Beispielformulierungen für Ihre Antwort auf Stressfragen:

  • Sie haben lange studiert. Was war der Grund dafür?

    „In meinem Jura-Studium habe ich festgestellt, dass mir der Bezug zu Unternehmen gefehlt hat. Deshalb habe ich nach zwei Semestern ein BWL-Studium angefangen. Meine Studienzeit hat sich dadurch verlängert, allerdings kann ich nun den Beruf ausüben, den ich wirklich machen möchte und viel Leidenschaft miteinbringen.“

  • Wie mache ich mich bisher als Interviewer?

    „Ich möchte mir ungern ein Urteil über Sie erlauben. Da Sie mehr Erfahrung in Bewerbungsgesprächen haben als ich, können Sie dies besser beurteilen.“

Brainteaser sind häufig Fragen, auf die es keine richtige Antwort gibt. Stattdessen sind hier Ihre Kreativität und logische Denkweise gefragt. Erläutern Sie in der Beantwortung Ihre Vorgehensweise, um Ihre Problemlösekompetenz zu zeigen. Gehen Sie ruhig und strukturiert vor und erläutern Sie Ihrem Gesprächspartner, wie Sie an das Problem herangehen. Am Ende stellen Sie das Ergebnis vor und begründen, wie Sie darauf gekommen sind.


Beispiele für mögliche Brainteaser-Fragen:

  • Wie viele Katzen gibt es in Deutschland?

  • Wie viele Nudeln werden in Bochum an einem Tag gegessen?

Unerlaubte Fragen

Insgesamt sollten Sie sich auch eine Antwort auf unerlaubte Fragen zurechtlegen, um souverän reagieren zu können. Antworten Sie stets höflich und nicht unüberlegt oder schnippisch. Es ist möglich, die Frage wahrheitsgemäß zu beantworten, die Antwort zu verweigern, zu einer zulässigen Notlüge zu greifen oder das Vorstellungsgespräch zu beenden.


Beispiele für unerlaubte Fragen:

  • Sind Sie Gewerkschaftsmitglied? 

  • Welcher Religion gehören Sie an?
  • Welche Partei wählen Sie?
  • Wie steht es um Ihre Kinderplanung?
  • Besitzt Ihre Familie ein Vermögen?

So können Sie auf diese Fragen antworten:

  • Antwort verweigern:

    „Zu dieser Frage möchte ich keine Stellung beziehen. Gerne beantworte ich Ihnen eine andere Frage, die für die ausgeschriebene Position relevant ist.“

  • Gespräch beenden:

    „Diese Frage empfinde ich als unangemessen und nicht relevant für die ausgeschriebene Stelle. An dieser Stelle möchte ich deshalb das Vorstellungsgespräch beenden.“

Eigene Fragen vorbereiten

Neben den Fragen, die Personalverantwortliche an Sie stellen, sollten Sie in einem Vorstellungsgespräch auch eigene Fragen formulieren. Überlegen Sie sich daher vorher, was Sie an dem Unternehmen und der Position interessiert. Vielleicht kommen Ihnen bei Ihrer Recherche Fragen in den Sinn, auf die Sie keine Antwort finden? Dadurch zeigen Sie Ihr Interesse an dem Unternehmen. Achten Sie hier darauf, nichts zu fragen, was durch eine kurze Internetrecherche schnell beantwortet werden kann.

Ben Dehn - Karriereexperte

Stellen Sie keine Ja- oder Nein-Fragen. Laden Sie Ihren Gesprächspartner mit offenen Fragen zu einem Gesprächsfluss ein. Klassischerweise können Sie dafür W-Fragen verwenden: „Wie sehen bei Ihnen Weiterbildungsmaßnahmen aus?“, statt „Gibt es bei Ihnen Weiterbildungen?“.

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Sie können Ihre Fragen entweder bereits während des Gesprächs oder am Ende des Gesprächs stellen. Fragen während des Gesprächs zeigen Ihr Interesse und Ihre Eigeninitiative. Außerdem tragen Sie damit aktiv zum Gesprächsfluss mit bei. Achten Sie aber darauf, Ihren Gesprächspartner nicht zu unterbrechen.


Fragen am Ende des Gesprächs sollten Sie nicht wie einen Katalog abarbeiten. Greifen Sie stattdessen Themen aus dem Gespräch erneut auf. Sie können sich auch während des Gesprächs Notizen dazu machen, was Sie gerne genauer wissen wollen, die Sie hier nun verwenden können. So zeigen Sie, dass Sie aktiv zuhören und mitgedacht haben.


Beispielformulierungen für Ihre eigenen Fragen:

  • „Sie haben gerade angesprochen, dass es Ihnen Teambildung besonders wichtig ist? Wie setzen Sie Maßnahmen diesbezüglich um?“

  • „Welche Eigenschaften sollte der perfekte Bewerber für diese Stelle mitbringen?“
  • „Ihr Unternehmen setzt sich zunehmend mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Welche Maßnahmen stehen dabei für Sie besonders im Vordergrund?“

In Ihrem ersten Vorstellungsgespräch sollten Sie sich nicht direkt nach Urlaub, Gehalt oder Arbeitszeit erkundigen. Diese Themen werden im Laufe des Gesprächs vom Personaler angesprochen. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie stattdessen fragen, ob Vertragsdetails im Laufe eines zweiten Gesprächs thematisiert werden. Dann können Sie sich gezielt auf die Gehaltsverhandlung vorbereiten.


Fragen, die Sie während des ersten Vorstellungsgesprächs nicht stellen sollten:

  • „Kann ich früher anfangen und dafür früher gehen?“

  • „Wann kann ich das erste Mal Urlaub nehmen?“
  • „Wann kann ich die erste Gehaltserhöhung bekommen?“

Vorbereitungen kurz vor dem Vorstellungsgespräch

Neben der Vorbereitung der Inhalte sind organisatorische Schritte vor dem Bewerbungsgespräch wichtig, damit Sie selbstsicher und ruhig in das Gespräch starten können.

Anreise Vorbereiten

Um einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen, sollten Sie immer pünktlich zu einem Vorstellungsgespräch erscheinen. Planen Sie daher im Voraus, wie Sie zu dem Termin anreisen und wie viel Zeit Sie dafür benötigen. Kalkulieren Sie einen Puffer mit ein! Sie könnten mit dem Auto im Stau stehen, keinen Parkplatz finden oder Ihre Bahn Verspätung haben. Um auf unvorhergesehene Ereignisse nicht gestresst zu reagieren, sollten Sie daher mehr Zeit einplanen.

Bewerbungsunterlagen mitbringen

Bringen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen ausgedruckt mit. Höchstwahrscheinlich hat Ihr Gesprächspartner diese bereits vor sich liegen. Trotzdem zeigen Sie so eine hohe Professionalität und eine gute Vorbereitung. Außerdem wirken Sie empathisch, da Sie an den Personalverantwortlichen gedacht haben. Gleichzeitig können Sie die Unterlagen ebenfalls für sich als Gedankenstütze nutzen.

Handy ausschalten

Vor dem Bewerbungsgespräch sollten Sie Ihr Smartphone ausschalten. Vermeiden Sie so ungewollte Störungen und ein unprofessionelles Auftreten.

Nervosität bekämpfen

Viele Menschen sind vor einem anstehenden Vorstellungsgespräch nervös. Sollte dies auch bei Ihnen der Fall sein, können Sie folgende Tipps nutzen, um entspannter in das Gespräch zu gehen:

  • Richtig vorbereiten

    Den ersten Schritt gegen Nervosität haben Sie durch die richtige Vorbereitung bereits getan. 

  • Koffein vermeiden

    Versuchen Sie, Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke vor dem Bewerbungsgespräch zu vermeiden. Diese regen den Körper an und steigern die Nervosität.

  • Atmung kontrollieren

    Vor dem Vorstellungsgespräch können Sie durch eine bewusste und kontrollierte Atmung Ihre Nervosität verringern. Es hilft, wenn Sie mehrmals tief Ein- und Ausatmen und so merken, wie Sie sich beruhigen. 

  • Überzeugt sein

    Das Vorstellungsgespräch ist nach der Bewerbung der nächste Schritt für Ihren neuen Job. Machen Sie sich bewusst, dass die Personalverantwortlichen Interesse an Ihnen haben und Sie deshalb eingeladen wurden. Nun müssen Sie Ihre Eignung für die Stelle überzeugend darstellen. 

  • Nervosität zugeben

    Nervosität im Bewerbungsgespräch ist normal. Seien Sie deshalb ehrlich und stehen Sie zu Ihrer Nervosität. Verlieren Sie im Gespräch den roten Faden oder geraten beim Sprechen ins Stocken, sprechen Sie dies an. So wirken Sie menschlich und sympathisch.


Kostenlose Checkliste - Habe ich an alles gedacht?

Um Ihnen einen Überblick über alle Aspekte der Vorbereitung zu verschaffen, stellen wir Ihnen eine Checkliste als Download zur Verfügung. Wenn Sie alle Punkte auf der Liste abhaken können, sind Sie optimal auf Ihr Vorstellungsgespräch vorbereitet. Laden Sie sich die PDF-Checkliste jetzt kostenlos herunter!


Weitere häufig gestellte Fragen zur Vorbereitung

Wie muss ich mich als Arbeitgeber auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten?

Auch die Personalverantwortlichen müssen sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Überzeugen Sie Bewerbende von Ihnen und Ihrem Unternehmen.


Beginnen Sie mit der organisatorischen Planung der Gespräche: Wie viele Interviews möchten Sie führen? Wo können die Gespräche stattfinden? Wer soll während des Termins dabei sein? Ein strukturiertes und geplantes Gespräch wirft ein positives Licht auf Ihr Unternehmen. Damit sich alle Kandidaten wohlfühlen, klären Sie vorher ab, wie und von wem diese in Empfang genommen werden.


Die Bewerbungen sollten vor dem Bewerbungsgespräch sorgfältig überprüft werden, um die Relevanten herauszufiltern. So können Sie unnötige Gespräche vermeiden. Als Personalverantwortliche sollten Sie sich vor dem Gespräch außerdem über die Bewerber informieren und über die Bewerbungsunterlagen hinaus recherchieren. Auf dieser Recherche können die Fragen basieren, die Sie während des Gesprächs stellen wollen. Machen Sie sich zudem auch Gedanken, was Ihre zukünftigen Mitarbeiter für Kriterien erfüllen müssen. Darüber hinaus sollten Sie festlegen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen Kann-Kriterien, also nicht zwangsläufig notwendig sind.


Bereiten Sie im Vorfeld eigene Unterlagen vor, die Informationen, Zahlen und Fakten über Ihr Unternehmen enthalten. Für den Anfang des Gesprächs können Sie eine kurze Unternehmensvorstellung vorbereiten. So erfahren die Bewerbenden Genaueres über Ihren Betrieb und können im Verlauf Ihres Gesprächs dazu Rückfragen stellen. Dadurch kann ein angenehmer Gesprächsfluss entstehen und gleichzeitig erfahren Sie, wer aktiv zuhört. Um auf weiterführende Fragen überzeugende Antworten zu geben, sollten Sie sich überlegen, welche Fragen häufig gestellt werden und für die sich bewerbende Person besonders interessant ist.


Möglicherweise bietet es sich an, eine Weiterbildung in diesem Bereich zu absolvieren. Gerade bei einer Vielzahl an Bewerbenden können Sie mit methodischen Kompetenzen leichter die geeigneten Kandidaten für Ihr Unternehmen finden. Darüber hinaus verstärkt sich mit professionellen Vorstellungsgesprächen Ihre positive Außenwirkung.

Wie bereite ich mich auf ein Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung vor?

Das Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung unterscheidet sich nur geringfügig von dem klassischen Bewerbungsgespräch. Der Unterschied liegt meist darin, dass die Personen, die sich für eine Ausbildung bewerben, häufig weniger Berufserfahrung mitbringen. Deshalb sollte sich die Selbstpräsentation auf Ihre Soft Skills und Motivation konzentrieren. So können Sie die Personalverantwortlichen überzeugen, dass Sie trotz geringer fachlicher Qualifikation die beste Wahl für diese Stelle sind.


Auch die Fragen während des Vorstellungsgesprächs werden sich auf Ihre Persönlichkeit fokussieren. Bereiten Sie sich daher gezielt auf Fragen vor, die Personalverantwortliche über Hard Skills hinaus an Ihnen interessieren können. Überlegen Sie zudem, welche Informationen für Sie in der Ausbildung besonders relevant sind und passen Sie Ihre Fragen dahingehend an.

Wie bereite ich mich als Führungskraft auf ein Vorstellungsgespräch vor?

An Führungskräfte werden hohe Erwartungen gestellt, welche sich auch in dem Vorstellungsgespräch widerspiegeln. Wenn Sie sich als Führungskraft bewerben, müssen Sie die Personalverantwortlichen besonders von sich überzeugen und begründen können, warum Sie die beste Wahl für diese Stelle sind. Bereits die Selbstpräsentation sollte an die hohen Ansprüche angepasst sein.


Diese betreffen insbesondere die Fachkenntnisse, bisherige Erfahrungen und die Zielorientierung. Gleichzeitig benötigen Führungskräfte ausgeprägte soziale Kompetenzen, eine gute Menschenkenntnis und einen Führungsstil, der in das Unternehmen passt. Außerdem ist eine hohe Belastbarkeit wichtig.


Auch die Fragen der Personalverantwortlichen werden sich auf diese Anforderungen fokussieren. Bereiten Sie sich auf diese besonders intensiv vor und überlegen Sie sich, welche Kompetenzen für eine Führungskraft in diesem Unternehmen unabdingbar sind. Darüber hinaus sollten Ihre eigenen Fragen zeigen, dass Sie sich intensiv mit dem Betrieb und der Stelle auseinandergesetzt haben.

Was muss ich bei einem internen Vorstellungsgespräch beachten?

Ein Bewerbungsgespräch im Rahmen einer internen Bewerbung sollte ebenso intensiv vorbereitet werden wie ein Vorstellungsgespräch bei einem externen Arbeitgeber. Es bedeutet nicht gleich einen Vorteil, wenn Sie die Personalverantwortlichen bereits gut kennen. Ruhen Sie sich deshalb nicht darauf aus, sondern versuchen Sie dennoch zu überzeugen. Nutzen Sie gute Beziehungen und Ihr Netzwerk im Unternehmen, um mehr Informationen über Ihre angestrebte Position und die Abteilung zu recherchieren.


Bei einer Bewerbung im gleichen Unternehmen müssen Sie insbesondere darauf achten, Ihre bisherigen Erfolge zu belegen und müssen gleichzeitig auch mit kritischen Rückfragen rechnen. Die Personalverantwortlichen sind möglicherweise genau mit Ihrer Arbeit bekannt und können diese deshalb genauer einordnen. Zeigen sich auf, warum Sie sich auf eine andere Stelle bewerben, aber im gleichen Unternehmen bleiben wollen. Gute Motive dafür sind, sich neuen Herausforderungen stellen zu wollen, andere Aufgaben oder mehr Verantwortung übernehmen zu wollen oder einen Aufstieg anzustreben. Sie können auch anhand Ihrer bisherigen Entwicklung begründen, warum ein Positionswechsel an dieser Stelle Ihrer beruflichen Laufbahn besonders viel Sinn ergibt. Beziehen Sie sich möglicherweise auf Ihre proaktive Weiterentwicklung durch beispielsweise Fortbildungen oder Webinare.


Beweisen Sie den Personalverantwortlichen nicht nur, dass Sie Ihren bisherigen Job gut machen, sondern zeigen Sie, dass Sie auch den Anforderungen der neuen Stelle gewachsen sind. Achten Sie allerdings darauf, sich nicht abfällig über Ihre Mitarbeitenden oder Vorgesetzten zu äußern. Dieses Verhalten wirft ein schlechtes Licht auf Sie und könnte Ihnen nicht nur den potenziellen, sondern auch den aktuellen Job kosten. 

Wie bereite ich mich auf ein Online-Vorstellungsgespräch vor?

Der Ablauf eines Online-Vorstellungsgesprächs ähnelt dem des klassischen, weshalb ein Großteil der Vorbereitung gleich bleibt. Damit es zu keinen unangenehmen Überraschungen kommt, sollten Sie das Set-up vor dem Bewerbungsgespräch testen. Stellen Sie sicher, dass Sie über eine schnelle und stabile Internetverbindung verfügen und eine möglichst hohe Bild- und Tonqualität bereitstellen können. Der Hintergrund sollte neutral sein, um professionell zu wirken. Auch wenn das Gespräch online stattfindet, sollten Sie die Tipps bezüglich der Kleidung und Ihres Verhaltens beachten.

Wie bereite ich mich auf ein Vorstellungsgespräch auf Englisch vor?

Ein Vorstellungsgespräch auf Englisch erfordert neben der gängigen Vorbereitung auch die Einstellung auf eine andere Sprache. Übersetzen Sie Ihre Bewerbung vor dem Gespräch ins Englische, um sich die wichtigsten Begriffe, die sich auf Ihre Bewerbung beziehen, zu verinnerlichen. Zusätzlich sollten Sie das Fachvokabular lernen, insbesondere branchenspezifische Fachbegriffe. Lesen Sie Buch- und Zeitungsartikel auf Englisch, da hier oft ein breiter Wortschatz verwendet wird.


Arbeiten Sie zudem an Ihrem Hörverständnis, indem Sie Filme und Serien auf Englisch schauen und englische Podcasts hören. Dadurch können Sie im Bewerbungsgespräch die Personalverantwortlichen leichter verstehen und bekommen ein sicheres Gefühl für die Sprache. Zu guter Letzt üben Sie auf Englisch zu sprechen. Simulieren Sie mit einer anderen Person das Vorstellungsgespräch und führen Sie Unterhaltungen auf Englisch. So können Sie im Bewerbungsgespräch sicherer auftreten und Ihr Selbstbewusstsein stärken.

Wie bereite ich mich auf ein zweites Vorstellungsgespräch vor?

Ein zweites Vorstellungsgespräch benötigt eine ebenso intensive Vorbereitung wie das Erste. Auch wenn Sie es in die engere Auswahl geschafft haben, sollten Sie sich nicht darauf ausruhen. Nutzen Sie für die Vorbereitung die Aufzeichnungen und Erinnerungen aus dem ersten Gespräch und rekapitulieren Sie, über welche Aspekte Sie bereits gesprochen haben. Dennoch müssen Sie sich darauf einstellen, dass ähnliche Fragen erneut gestellt werden können, da in einem zweiten Vorstellungsgespräch gegebenenfalls andere Personalverantwortliche sitzen als im Ersten.


Zusätzlich können kritische Nachfragen zu Ihrem ersten Gespräch kommen. Reflektieren Sie deshalb, welche Aussagen in Ihrem ersten Gespräch nicht optimal waren oder Fragen hervorgerufen haben können. Bereiten Sie gute Argumente vor, warum Sie die perfekte Wahl für die Stelle sind, und treten Sie weiterhin selbstbewusst auf. Zusätzlich bereiten Sie sich auf die Gehaltsverhandlungen vor, damit Sie auch hier mit einer angemessenen Verhandlung mit Ihrer Seriosität punkten können.